Es sind nur zwei wochen bis heute..

Rubondo und die ersten zwei wochen…

Es fuehlt sich an, als waere ich schon monate weg, weg von zuhause, weg von euch, meiner familie und meinen freunden, und schon eine halbe ewigkeit in mwanza..dieser stadt am suedende des victoriasees, die mir gut gefaellt und in der ich meine naechsten acht monate verbringen werde.
Heute morgen sind meine beiden Begleiter, Andreas und Uwe, aufgebrochen, um noch etwas Abenteuer in den weiten Tanzanias zu erleben, bevor es dann fuer die beiden naechste Woche zurueck nach Deutschland geht. Die letzten zwei wochen, die wir fast ununterbrochen zusammen verbracht haben, waren sehr ereignisreich, lehrreich, amuesant und unglaublich nett…ich danke euch beiden fuer diese schoene zeit! Es kommen zufaelle zusammen oder vielleicht ist auch das schicksal, dass ich Dr. Stich, den Chef der Tropenmedizin in Wuerzburg, letztes jahr auf dem Afrikatag in koeln getroffen habe, sich fuer mich damit viele tueren geoeffnet haben und diese reise nach mwanza und die damit verbundene forschungstaetigkeit erst moeglich wurden. Ich bin ueberaus dankbar und gluecklich diese chance zu bekommen und hoffe, dass alles so klappen wird, wie ihr euch und wir uns das zusammen vorgestellt haben..

So, nun habe ich so oft die ersten zwei wochen angesprochen..was haben wir denn nun eigentlich gemacht?

Ultraschall, Ultraschall..ultrasound! Andreas und Uwe haben fuer die Kollegen vorort einen einwoechigen Ultraschallkurs gegeben, sie haben dafuer zwei Ultraschallgeraete aus Wuerzburg mitgebracht, wobei eines hier bleibt, das fuer Untersuchungen auf der Station genutzt werden soll und ausserdem fuer unser Forschungsprojekt die noetigen bilder liefern soll. Nebenbei habe ich mich mit dem geraet vertraut gemacht und wurde von den beiden relative fit gemacht, um die untersuchungen der patienten fuer unsere studie zu machen. Zusammen haben wir dann von morgens bis nachmittags viele patienten, mit zum teil unglaublichen befunden, untersucht. Ich habe unglaublich viel gelernt und nur einen kleinen Vorgeschmack auf das noch vor mir liegende bekommen..

Rubondo.. Crocs and Birds everywhere! An meinem ersten Wochenende hatte ich schon das unglaubliche Vergnuegen mit einer ganzen handvoll menschen, unter anderem studenten aus finnland und england, aerzten aus new york und deutschland und einigen ansaessigen familien auf eine insel im victoriasee zu fahren bzw zu schippern, um dort wunderbare ruhige drei tage inklusive lagerfeuer, bootssafari und viel viel regen zu geniessen! Ich habe meine Kamera das erste mal etwas laufen gelassen und hoffe euch gefallen die bilder, die dabei entstanden sind…ich war unglaublich beeindruckt von riesigen fischadlern, an land laufenden babyhippos und angsteinfloessenden krokodilen (was leider auf den bildern nicht zur geltung kommt…man rutscht automatisch in die mitte des boots, wenn sich zweieinhalb meter lange krokodile neben einem lautlos ins wasser begeben). Wenn ihr skisockenartige struempfe und grosse objektive seht, dann handelt es sich um Andreas und Uwe ,))

Abschiede und Geburstage.. komisch ich bin erst zwei wochen hier, doch kommen und gehen die auslaendischen studenten und aerzte schneller als ich in afrika zu denken vermag. Mwanza wird auf jeden fall kein fleck von einsamkeit und ich muss sagen, ich bin noch froh drueber..mein geburtstag war dementsprechend schoen, lecker(die schokotorte war der hammer..wow) und nicht einsam! Trotydem hab ich mich natuerlich riesig ueber all eure wuensche und gruesse gefreut, speziell die doppelte ueberraschung aus bern hat mich riesig gefreut!
heute morgen bin ich dann auch endlich in mein wohnheimzimmer gezogen, dass sich bei aller vorwarnung als besser herausgestellt hat als gedacht..soweit der erste tag..mal sehen, wie ich darauf reagiere, wenn es kein strom und wasser gibt, was wohl in der ganzen stadt ein problem ist, da der wasserdruck oft zu niedrig ist und die wenigsten haeuser ueber tanks verfuegen..

Ja und so haben wir schon den 26. September..morgen sind wahlen zuhause..und wir werden den tag hier in mwanza wohl irgendwo an einem ertraeglichen schattigen oertchen am see verbringen..mit lesen, quatschen und viel nachdenken.. die situation im krankenhaus ist fuer viele von uns europaern und amerikanern schwer zu ertragen, limited facilities praegen den alltag auf den stationen und niedrige motivation und fehlender einsatz fuer den patienten sind teilweise schwer zu verstehen. Cultural sensitivity, was ist das? und wie wichtig ist diese Sensibilitaet? Sollte man haeufiger klartext reden, in deutscher manier, oder umstaende eher hinnehmen? Kann man eine Veraenderung schaffen und wenn fuer wielange?? Fragen ueber fragen, die alle hier beschaeftigen und niemand wohl ganz beantworten kann…doch irgendwie habe ich das gefuehl, dass es auf die zusammenarbeit ankommt und man kann nirgendwo etwas erreichen, was nicht gewollt wird. Leichtes Reden, ich weiss..

Genug von mir..ich freu mich ueber Kommentare oder auch emails!

Allerliebste sonnige Gruesse von meinen neuen Ufern..amVictoriasee…

Comments

Iris said…
Liebe Judith,
schoen dass du gut in Mwanza angekommen bist und dass es dir gut geht! Ich kann sehr gut verstehen, was du ueber die Situation im Krankenhaus schreibst. Mir ging es genauso.
Ich werde es wohl leider nicht nach Mwanza schaffen, die restliche Zeit hier wird immer kuerzer. Falls du aber nach Uganda kommen solltest in deiner Zeit hier solltest du unbedingt raften gehen! Es war gigantisch!
Lieben Gruss aus Jinja
Iris

Popular posts from this blog

Neue Wege, alte Wege, schöne Wege, dunkle Wege - Freude, Sehnsucht, Angst.

die kühle mwanzas..

Reality check number #