Rastafari...

schon viel von gehoert, doch nie einen wirklichen getroffen und auch niemand der es mir erklaeren konnte..hier wikipedia:

Rastafari ( häufig zu Rasta abgekürzt) ist eine in der schwarzen Bevölkerung Jamaikas in den 1930er Jahren entstandene, heute weltweit verbreitete Religion mit starken christlichen, vor allem alttestamentlichen Bezügen. Die Bewegung glaubt an die Göttlichkeit von Haile Selassie. Auslöser für die Entstehung war die Prophezeiung von Marcus Garvey in den 1920ern eines mächtigen schwarzen Königs in Afrika. Die Krönung Haile Selassies (= „Macht der Dreifaltigkeit“) nach einem Putsch der christlich-orthodoxen Aristokratie gegen den islamfreundlichen Thronfolger Lij Iyasu zum Kaiser von Äthiopien im Jahr 1930 sah man als Erfüllung der Prophezeiung an.
Unter den Rastafaris gibt es verschiedene Strömungen, wobei sich manche zu sogenannten „Houses“ zusammengeschlossen haben (z. B. Nyahbinghi, Bobo Ashanti oder Twelve Tribes of Israel). Heute bekennen sich etwa 24.000 der 3 Millionen Jamaikaner zum Rastafari-Glauben.
Haile Selassie

Der Begriff Rastafari leitet sich vom Geburtsnamen des äthiopischen Kaisers Haile Selassie, nämlich Ras Tafari Makonnen ab.
Wegen seiner Krönungstitel "Auserwählter Gottes" und "Siegreicher Löwe von Juda" gilt er den Rastas als die in der Bibel angekündigte Wiederkehr von Jesus Christus. Rastas sind – wie auch die meisten christlichen Kirchen – von der Dreifaltigkeit Gottes überzeugt, somit ist nach Jesus Christus auch Haile Selassie gottgleich.
Im Gegensatz zu Juden, Christen und Muslimen warten die Rastas demnach nicht mehr auf das (erneute) Erscheinen des Messias, welches die Endzeit einläuten soll, sondern sehen dies bereits durch die Krönung Haile Selassies als erfüllt an. Es herrscht die Auffassung, dass Gott drei Mal in Form eines Menschen auf der Erde erschien: Die erste Inkarnation in der Gestalt des Melchisedech, die zweite als Jesus Christus und die dritte und letzte als Haile Selassie I., der die Sieben Siegel öffnet und das Armageddon (bei Rastas auch "Armagideon" genannt) einleitet.
Die Farben der Rastafari-Bewegung sind Rot, Gold bzw. Gelb und Grün, die Farben der äthiopischen Nationalflagge, wobei die Farben der äthiopischen Nationalflagge in umgekehrter Reihenfolge gehalten sind. Sie haben für die Rastas auch symbolische Bedeutungen: Rot für das Blutvergießen und die Morde unter den verschleppten Sklaven, Gold für den Reichtum, den man den Sklaven (Sufferahs, "Leidende") gestohlen hat, und Grün für das gelobte Land Äthiopien (oder allgemein Afrika), das die Heimkehr der verschleppten Schwarzen erwartet.
Eine zusätzliche Symbolik erhalten die Farben durch ihre Verwendung als Panafrikanische Farben seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Wichtigste Quelle der Rastafari-Bewegung sind verschiedene Abschnitte der Bibel, vor allem die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament. Manche Rastas schätzen aber auch die besonderen Bücher der äthiopischen Bibel (Henoch, Buch der Jubiläen und andere – siehe Liste biblischer Bücher) und das Kebra Negest. Außerdem spielen einige Texte der ersten Rastas, wie zum Beispiel The Promised Key von Leonard P. Howell, eine wichtige Schlüsselrolle in der Entstehung der Rastafari-Bewegung.
Die Rastafari sind eine typische Heilserwartungsbewegung.
Ihre Hauptmerkmale sind: Die Anerkennung Haile Selassies als wiedergekehrten Messias und lebendigen Gott auf Erden, die Ablehnung der westlichen Wertanschauung (die sie als Babylon bzw. Babylon-System bezeichnen) sowie der Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung.
Ein weiterer Grundsatz ist die Forderung nach Repatriierung, also der Rückkehr in die afrikanische Heimat ihrer Vorfahren, die als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden. Inzwischen wurde die körperliche Rückkehr nach Afrika in eine 'spirituelle Rückkehr' umgedeutet, dennoch sind einige Rastafari nach Afrika übergesiedelt und haben dort eigene Gemeinden gegründet. Viele Rastafari akzeptieren allerdings ihr Leben auf Jamaika oder anderen Ländern und streben nach einer 'geistigen Rückkehr' in die afrikanische Heimat. Es geht hierbei darum, den kulturellen Bruch, der durch die Versklavung ihrer Vorfahren entstand, zu überwinden, und sich positiv mit ihrer afrikanischen Herkunft zu identifizieren.
Einige Rastafaris ließen später die Idee von der Göttlichkeit Haile Selassies fallen und wandten sich der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche zu.

Kultur
Prinzipiell wird der Mensch als Individuum verstanden und somit auch die freie Meinung akzeptiert. Andererseits berufen sich manche Gruppierungen auf die strengen Reinheitsvorschriften des Alten Testaments. Es finden sich auch patriarchalische Strukturen, so wird z. B. der Frau die Pflicht auferlegt, ihren Kopf zu bedecken, ihren Mann zu umsorgen und ihm treu zu sein – auch wenn er selbst es nicht ist.

Homosexualität wird von den Rastafarians mit Bezug auf ein fundamentalistisches Verständnis der Bibel abgelehnt. Die Musik von Rastafari-Künstlern gerät wegen homophober Texte regelmäßig in die Kritik. Obwohl die Musiker Ausdrucksweisen wie „Feuer auf die Schwulen“ (Fire pon chi chi man) im übertragenen Sinn verstanden sehen wollen, also ein „spirituelles Verbrennen“ solcher „unreiner“ Gedanken meinen, werden sie oft wörtlich aufgefasst. Schwulenfeindlichkeit ist jedoch nicht nur unter den Rastafari, sondern in der gesamten jamaikanischen Gesellschaft weit verbreitet [2]. So lassen sich Vorfälle wie die Ermordung des schwulen Bürgerrechtlers Brian Williamson 2004 und des HIV/AIDS-Aktivisten Steve Harvey 2005 nur bedingt mit der Rastafari-Bewegung in Verbindung bringen.

Grundsätzlich lehnen die Rastafarians Alkohol sowie Tabak ab und ernähren sich möglichst ohne tierische Produkte und Salz (I-tal). Sie glauben, dass sich der Mensch im Anfang der Schöpfung ausschließlich von Kräutern und Früchten ernährte. (1. Mose 1;29: Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen.)
Außerdem wird auch auf das Tragen von Körperschmuck (Piercings und Tattoos) verzichtet.
Rastas verwenden für Gott die Bezeichnung „Jah“ (in ihrer Aussprache Dschah), eine Kurzform des biblischen Gottesnamens Jahwe.
Viele von ihnen, aber nicht alle, konsumieren gemeinsam auf rituelle Weise Cannabis (Ganja), welches sie zum Meditieren oder zum Reasoning (d. h. nachdenken oder mit anderen debattieren) nutzen. Sie legen allerdings Wert darauf, dass der Konsum von Cannabis allein, ohne den Glauben, niemanden zum Rastafari macht. Die unreflektierte Übernahme von Rastafari-Symbolik in die Jugendkultur westlicher Länder lehnen sie ab.
Einige Rastafaris tragen Dreadlocks und ungestutzte Bärte als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit Gott. Die Dreadlocks sind außerdem ein Symbol für Naturverbundenheit und erinnern an die Mähne des Löwen von Juda. Einige Rastafaris haben auch das Gelübde des Nasiräers abgelegt, was die charakteristischen Dreadlocks und die langen Bärte zur Folge hat.
Obwohl die Bewegung ihren Ursprung in der schwarzen Bevölkerung hat, gibt es auch weiße Rastas. Allerdings kann die im Rastafari-Glauben fest verankerte Rückkehr ins Mutterland (Äthiopien bzw. Afrika allgemein) den weißen Rastafarians nicht als Ziel gelten. Eine übergeordnete, umfassende Institution bzw. Kirche, die z. B. Glaubensgrundsätze festlegen könnte, fehlt im Rastafari-Glauben, so dass die Voraussetzungen für eine Zugehörigkeit zur Bewegung nicht klar festgelegt sind.
International bekannt wurden die Rastafaris ab den 1970er Jahren hauptsächlich durch die Reggae-Musik (zum Beispiel von Bob Marley, Peter Tosh und Dennis Brown). Auch im heute populären Dancehall-Reggae finden sich einige Musiker, die der Rastafari-Religion angehören. Gleichzeitig stehen jedoch viele Rastas (z. B. bis vor kurzem die Bobo Ashanti) der Reggaemusik kritisch gegenüber oder lehnen sie kategorisch ab.

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