Durch Cashewnussplantagen nach Mosambik

Unsere Reise nach Mozambique sollte nicht einfach werden, doch waren In`utu und ich guten Mutes als wir die Faehre von Zanzibar in Daressalam verliessen und uns auf den Weg zum Busbahnhof machten. Doch schon in der ersten Stunde unserer Reise sollte einiges anders werden..ueberraschungen machen das leben lebenswert..und so sollten wir keinen der Busse Richtung Sueden mehr bekommen, alle Plaetze vergeben, keine Chance, sollte bedeuten: eine Nacht in Daressalam oder... wir springen auf einen Militaertruck und nutzen diese einmalige Chance Infrastruktur in Tanzania noch einmal ganz anders zu erleben. Natuerlich haben wir uns diese Chance nicht entgehen lassen!
Wir waren natuerlich nicht die einzigen, die auf den Truck wollten, so entstand ein unbeschreibliches Gedraenge und Chaos, dem wir nur mithilfe einiger hilfsbereiter Menschen entkamen und so als eine der ersten platz nehmen durften auf der halbgeschlossenen Rueckflaeche eines Militaertrucks..es sollten noch 25 weitere menschen folgen und mit ihnen unmengen an gepaeck. Man hofft anfangs immer, dass es diesmal doch vielleicht nicht ganz so voll wird, und taeuscht sich doch jedes mal!
Ich hatte mich schon vor drei Jahren einmal auf den Weg Richtung Sueden gemacht, in einem alten Bus, der jedoch mit gepolsterten Sitzen ausgeruestet war, damals dachte ich, die Strasse ist schlecht und der Bus ist alt und es koennte wirklich angenehmere Reisemoeglichkeiten geben.. Dazu war die Strecke auch schon vor drei Jahren gepraegt von einem 60km langen Strip rough road, den man nach zwei stunden mit leichten blessuren passiert hatte, und auch schon damals war genau dieses Stueck im Bau..mmh nun dachte ich, nach drei Jahren, wird doch dieses Stueck fertig sein. Pustekuchen.. das Stueck war noch exakt gleich lang und gleich rough. bloss dass wir diesmal keine gepolsterten sitze hatten... 10 Stunden haben wir gebraucht.. fuer 600km und so waren wir ganz schnell wieder im afrikanischen Busch nach dem verwoehnten Dasein, das wir auf Zanzibar gepflegt haben und brauchten erstmal einen Tag Erholung.

Doch waeren wir nicht auf den Militaertruck aufgesprungen, haetten wir auch nicht Bekanntschaft mit einem aeusserst freundlichen Lieutenant Mwakivega gemacht, der sich immer wieder nach unserem Wohlbefinden erkundigte und uns half Unterkunft und unseren weiteren Weg nach Mosambik zu finden. Ich hatte das Militaer in Tansania als genauso korrupt wie die Polizei eingeschaetzt, doch die Officers die wir kennenlernen durften, waren sehr nett und hilfsbereit und waren garnicht auf Geld aus, sehr angenehm.
Mtwara selbst sollte fuer uns nur das Tor nach Mosambik sein, die kleine Stadt, eher unspektakulaer, am Ozean gelegen und von Cashewnussplantagen umsaeumt, gepraegt von einer anderen Zeit, als es noch wichtiger Handelspunkt der Araber war und der Tiefseehafen einer der wenigen an der Kueste Ostafrikas. Heute werden die Oelvorkommen vor der Kueste Mtwaras von Amerikanern, Norwegern, Chineses etc. erforscht und wenden vielleicht bald das Blatt dieses ruhigen Kuestenortes.
Die Cashewnuesse haben uns auf unserem Weg begleitet und werden uns wohl fuer immer an Mtwara erinnern.

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