monday the second...

ja ich freue mich auf die arbeit, deswegen bin ich ja schliesslich an diesem ort und das wochenende war lang und meine Gabe mich zu beschaeftigen ausgereizt. Ich hab morgens etwas im Krankenhaus mitgemacht, Patienten anschauen, notfaelle jedoch alles nicht uebermaessig...ich hab die nomadentochter in einem tag gelesen, mama chogo besucht und bin abends um halb zehn ins bett gegangen.
Montag 8.15 Morgenbesprechung, immer ganz interessant und ich kannte viele der Patienten vom Wochenende und fuehle mich eingebunden. Die alltaegliche Visite dauert vielleicht zwei Stunden, ungefaehr 25 patienten, frauen und kinder, mit eigentlich allen moeglichen verschiedenn erkrankungen, chirurgisch, internistisch, gynaekologisch und so weiter..also eigentlich ganz spannend und ich kann mich mit dem clinical officer, der hier arbeitet, austauschen, meine meinung sagen und auch vorschlaege machen. ausserdem verstehe ich langsam die patienten besser und kann sie nach ihrem befinden fragen..ich bin nicht mehr so abhaengig von der uebersetzung des docs oder der schwestern!
Die meisten Kinder haben Lungenentzuendung, Malaria oder Gastroenteritis, ein Maedchen hat mittelschwere Verbrennungen auf dem Ruecken, ausserdem haben wir noch ein paar Kinder mit Frakturen und Hauterkrankungen wie scabies(ist das eigentlich kraetze?).
Unter den Frauen sind einige mit HIV, meist schon vorangeschrittene Stadien, die meist wegen vielen verschiedenen Symptomen kommen, hier dann getestet werden und auch hier behandelt werden koennen, was einem wenigstens das gefuehl gibt, etwas tun zu koennen...in itete letztes jahr war das nicht so, dort konnte man die patienten mit hiv nur wegschicken in die naechstgroessere stadt, was die wenigsten jedoch in die realitaet umgesetzt haben..transportwege sind lang und aufenthalte im krankenhaus auch immer teuer!
Sonst haben wir noch einige Frauen mit Schwangerschaftsabbruechen, die entweder nicht komplett stattgefunden haben oder sich nach unsauberer Prozedur infiziert haben.

Nach der Visite gehe ich in den OP bereich, wo kleine und grosse Eingriffe stattfinden, hab mich mit dem team angefreundet und mag die leute dort. sie lassen mich meist viel machen, man kann ne menge sehen und auch immer zu den richtigen ops gehen...meist gibt es wenigstens einen kaiserschnitt pro tag, und heute hatten wir zum beispiel zwei junge frauen, die nach einem schwangerschaftsabbruch, der irgendwo im dorf durchgefuehrt wurde, entzuendungen in der gebaermutter,den tuben und dem ganzen bauchraum entwickelt hatten. (Abtreibung ist hier illegal, deswegen diese praktiken zuhause..)
Die zweite Operation durfte ich beginnen und beenden, was mir wohl die erste Chirurgieerfahrung gebracht hat..und spass gemacht hat.

Jetzt ist fast halb sechs, der Tag ist schnell vergangen, ich freue mich jeden Mittag ueber eine grosse Portion Reis mit Huehnchen und Sosse oder Bohnen, sonst gibt es ne menge unglaublich suessen tee, dazu leckere teigfladen und ein bisschen obst. Also verhungern tue ich nicht, aber ich freu mich wieder auf einen Ort, wo es wirklich kaltes bier gibt und natuerlich die gesellschaft, um es zu trinken!

Ganz liebe Gruesse aus meinem zweiten zuhause, nachhause!

Uebrigens hat es aufgehoert zu regnen, habt ihr mir die daumen gedrueckt, wenn ja dann weiter, dann komm ich vielleicht naechstes wochenende hier mal weg und die tour nach malawi klappt!
Danke...
eure judith

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